Wien - Der am Freitag von der Regierung vorgelegte Krisenplan für den Fall, dass auch in Österreich die Rinderseuche BSE auftreten könnte, sei "verantwortungsvoll und wissenschaftlich fundiert", betonte der Sprecher von Gesundheitsminister Herbert Haupt, Gerald Grosz. Im Mittelpunkt stehe die Sicherheit der Konsumenten, die durch alle anderen Maßnahmen nicht gewährleistet wäre. Der Krisenplan sieht u.a. vor, dass bei Auftreten eines BSE-Falles der gesamte Viehbestand eines betroffenen Betriebes vernichtet wird. Dieses Vorhaben hatte der Vorarlberger Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger im ORF-Radio kritisiert und als nicht nötig bezeichnet. Moosbrugger erweise den Landwirten damit "einen Bärendienst", sagte Grosz. Das Vertrauen der Konsumenten in die österreichischen Bauern dürfe nicht erschüttert werden. Grosz verwies auf die Probleme, die Länder wie Großbritannien, Irland, die Schweiz und Frankreich heute mit BSE haben. Die Schwierigkeiten rührten nicht zuletzt daher, dass dort in der Vergangenheit nur "halbherzige Maßnahmen" im Kampf gegen die Rinderseuche gesetzt worden seien. (APA)