Frankfurt/Main - Die deutsche Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung in Frankfurt hat wegen der BSE-bedingten Absatzkrise auf dem deutschen Rindfleischmarkt mit Stützungskäufen begonnen. Der Leiter des Bereichs Fleischerzeugnisse bei der Bundesanstalt, Volker Raddatz, sagte der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung", seine Institution habe inzwischen Kaufverträge für rund 6.000 Tonnen Rindfleisch im Wert von knapp 30 Millionen Mark (15,3 Mill. Euro/211 Mill. S) abgeschlossen. Das Fleisch soll in Kühlhäusern eingelagert werden, bis der Markt sich wieder normalisiert hat. Finanziert werde das Programm von der Europäischen Union (EU). Die EU wolle zur Stützung des Rindfleischmarktes außerdem in den kommenden sechs Monaten 1,5 Millionen Kühe und Rinder töten und ihre Kadaver verbrennen lassen, berichtete das Blatt unter Berufung auf einen Sprecher des Bundeslandwirtschaftsministeriums weiter. Das als "Herauskauf-Maßnahmen für Rinder über 30 Monate" bezeichnete Abschlachtungs-Programm im Umfang von 500.000 Tonnen Fleisch sei am 1. Jänner angelaufen. Die veranschlagten Kosten lägen bei rund 800 Millionen Euro (11,01 Mrd. S). 70 Prozent trage die EU, 30 Prozent das jeweilige Mitgliedsland. Im Dezember hatte es in Brüssel geheißen, EU-weit müssten nach Schätzungen im Jahr 2001 voraussichtlich etwa zwei Millionen Rinder getötet werden. (APA)