Wien - Die legend.at hat die österreichische Startup-Szene unter die Lupe genommen. Im Rahmen einer Forschungskooperation mit dem Institut für Wirtschaftsinformatik der WU-Wien wurden 289 Startup-Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Finanzdienstleister, Maschinenbau, Informationstechnologie und Handel befragt. Ist die Idee erst geboren, erfolgt die Firmengründung relativ schnell. Nach nur ein bis drei Monaten haben mehr als 72 Prozent das Unternehmen gegründet. Daraus schließen die Autoren der Studie, dass die meisten Jungunternehmer von ihrer Idee derart überzeugt sind, dass die Kapitalsuche als ein geringeres Problem erachtet wird. Businessplan Bei Erstellung des Businessplans ist die Mehrheit der Unternehmensgründer mit Beratunsleistungen, die sie gratis von Bekannten oder Freunden erhalten, zufrieden. 52 Unternehmensgründer haben überhaupt keine Beratung gesucht, 76 Gründer fragten einen Unternehmensberater, immerhin 189 fragten ihren Steuerberater. "Der Businesseplan selbst schein aus quantitativer Hinsicht bei der Mehrheit der befragten Unternehmen ausreichend zu sein. Es fehlen allerdings meist eine Stärken-Schwächen Analyse und Alleinstellungsmerkmale der Geschäftsidee. Dies lässt auf eine zu wenig kritische Betrachtungsweise der eigenen Situation im Marktumfeld schließen." Finanzierung Zu blauäugig sind die Gründer laut Studie auch in der Frage der Finanzierung ihres Startups: "Die Kommunikation mit und der Zugang zu Kaptialgebern fällt schwerer aus als die Startup Unternehmer bedenken." Kein Wunder, dass die Mehrheit der Jungunternehmer die Gründung mit Hilfe von Verwandten oder Bekannten finanziert. Nur 17 der befragten Unternehmer haben ihren Start durch Venture Capitalists, und nur 14 durch einen Inkubator oder Business Angel finanziert. Nicht zuletzt fanden die Autoren der Studie heraus, dass öffentliche Fördermittel bei der Unternehmensgründung nur sehr selten (von 11 Prozent) in Anspruch genommen werden. (pte)