Salzburg - Der Winter hat im Bundesland Salzburg voll zugeschlagen: In den Tauern fielen in der Nacht auf Montag bis zu 30 Zentimeter Neuschnee - mit weiteren Zuwächsen ist zu rechnen, teilte Michael Staudinger von der Wetterwarte mit. Vor allem auf der Tauernautobahn kam es zu Stauungen durch hängen gebliebene Lkw. Kettenpflicht gab es für alle höher gelegenen Bergstraßen. Verkehrsbehinderungen Auf der Tauernautobahn kamen selbst Schneepflüge teilweise nicht durch. Es herrschte starkes Schneetreiben und Lkw blieben hängen oder wurden zum Kettenanlegen abgeleitet. Auf der L 167 zwischen Bad Hofgastein und Bad Gastein gab es am Montagvormittag sogar Kettenpflicht für alle Fahrzeuge, so die Verkehrsabteilung des Landesgendarmeriekommandos Salzburg. Beim Felbertauerntunnel-Nordportal musste die Fahrbahn wegen Lawinensprengungen zeitweise gesperrt werden. Der Schneefall wird noch bis Dienstag andauern, stellte Staudinger fest. Mit erhöhter Lawinengefahr ist zu rechnen. Auf den Straßen im ganzen Bundesland werden starke Behinderungen vorher gesagt. Tirol In Tirol gab es Montag Vormittag trotz winterlicher Fahrverhältnisse auf den Straßen vorerst keine Probleme. Im Tal lag teilweise Schneematsch auf den Fahrbahnen, allerdings passierte vorerst nichts. Auf höher gelegenen Bergstrassen, wie etwa im Lechtal- galt aber Kettenpflicht, berichtete die Verkehrsabteilung der Gendarmerie. Den ergiebigsten Neuschneezuwachs gab es östlich des Brenners mit bis zu 50 Zentimetern. Im Tagesverlauf sollte die Schneefallgrenze im Süden von derzeit etwa 1.300 Metern gegen Tallagen absinken, berichtete der Lawinenwarndienst. Am westlichen Hauptkamm sollte der Schneefall nachlassen, dort könnte es am Nachmittag schon trocken sein. Niederösterreich In Niederösterreich gab es Montag früh vor allem im Voralpengebiet und im Waldviertel auf allen höher gelegenen Verkehrsverbindungen Schneefall und Matsch. Die Fahrzeuge des Straßendienstes rückten wiederholt aus, um zu räumen und zu streuen. Auf den Autobahnen und Schnellstraßen waren die Fahrbahnen überwiegend nass oder salznass. Matsch gab es auf der A 21 bei Hochstraß. Kettenpflicht für Lkw ab 3,5 Tonnen bestand auf der B 20 auf dem Annaberg und Josefsberg, auf der B 21 auf dem Gscheid, auf der B 23 auf dem Lahnsattel und auf der B 18 auf dem Gerichtsberg. Die Neuschneemengen betrugen bis zu zehn Zentimeter. Kärnten Weit und breit keine Spur vom Winter gab es in Kärnten. Im südlichsten Bundesland drohten am Montag vielmehr Überschwemmungen, nachdem in der Nacht wieder heftige Regenfälle eingesetzt hatten. Viele Bäche und Flüsse, unter ihnen die Gail, stiegen bedrohlich an. Bereits am Sonntag waren im Bezirk Hermagor einige Keller überflutet worden. Bei der Talstation der Trögelbahnen am Nassfeld waren durch die extremen Regenfälle schon Sonntag früh die ersten Keller überflutet worden. 24 Liter Wasser pro Quadratmeter waren allein in sechs Vormittagsstunden gefallen. Montag Vormittag standen in weiten Teilen des Landes Wiesen und Äcker unter Wasser. Vorarlberg Auch in Vorarlberg hat es seit Sonntag teilweise bis in das Rheintal und die Bodenseeregion geschneit. Der Neuschneezuwachs betrug bis zu 45 cm. Die Lawinengefahr war laut Landeswarndienst wegen des labilen Aufbaus der Schneedecke "erheblich". Auf der Bergstraßen herrschten durchwegs winterliche Bedingungen. Kettenpflicht für alle Fahrzeuge bestand am Montag laut Verkehrsgendarmerie für den Arlbergpass zwischen Stuben und St. Christoph in Tirol, ebenso für die Verbindung zwischen Stuben und Lech, weiters für die Bregenzerwald Bundesstraße zwischen Hopfreben und Warth, den Riedbergpass ins Kleinwalsertal und die Verbindung Au-Damüls. Die Lechtalstraße zwischen Lech und Warth war wegen Lawinengefahr aus Sicherheitsgründen gesperrt. (APA)