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Gerhard Steininger erhält René-Marcic-Preis 2001
Auszeichnung geht am 13. März an bekannten SN-Journalisten
Preis wird am 13. März in der Salzburger Residenz dem bekannten SN-Journalisten überreicht
Gerhard Steininger erhält den René-Marcic-Preis 2001, gab heute, Montag, Landeshauptmann Franz Schausberger (V)
bekannt. Der Landeshauptmann wird die mit 100.000 Schilling dotierte Auszeichnung am Dienstag, 13. März, an den bekannten
SN-Journalisten überreichen.
Das Land Salzburg vergibt seit dem Jahr 1979 einen Preis für qualitätvolle, herausragende publizistische Leistungen. Die Auszeichnung wird
jährlich vergeben, vorzüglich für im Land Salzburg oder von Salzburgern erbrachte publizistische Leistungen.
Die Jury begründete ihre Entscheidung folgendermaßen: "Gerhard Steininger, Wiener von Geburt und Salzburger aus Passion, ist Journalist
mit Leib und Seele. Er durchlief in Salzburg die harte Journalistenschule des 'Demokratischen Volksblattes', einer seiner Lehrmeister war
Marcic-Preisträger Kurt Wessely. 1964 folgte Steininger dem Ruf zu den 'Salzburger Nachrichten', die nun schon seit mehr als 35 Jahren
seine journalistische Heimat sind. Steininger versteht seinen Beruf als Berufung, gründend auf profundem Wissen, handwerklichem Können
sowie hohem Verantwortungsbewusstsein. Insofern erfüllt er beispielgebend die an den René-Marcic-Preis im Geist des Namensgebers
geknüpften Ansprüche."
"In den knapp vier Jahrzehnten Zugehörigkeit zu den 'Salzburger Nachrichten' mit Hauptarbeitsplatz Wien erwies sich Gerhard Steininger
zunehmend als publizistische Hartwährung in einem inflationären journalistischen Umfeld. Er gehört bei aller Zukunftsorientierung zu den
Kämpfern gegen den Zeitgeist, ein Ungeist, der Medien weniger als moralische Institutionen, sondern vielmehr als Bedürfnisanstalten versteht.
Steininger gehört zu jenen Journalisten, die Anmaßung und Wehleidigkeit nicht mit journalistischen Kriterien verwechseln. Für ihn bedeutet
Journalismus Dienst am Leser; er sieht sich der Maxime verpflichtet, Sachverhalte so zu berichten und zu erklären, wie sie sind. Das gelingt
ihm deshalb so gut, weil er sich von den hauptstadttypischen Zirkeln politisch-journalistischer Kumpanei fernhält. Gerhard Steininger steht für
Qualität im Journalismus: Für gründliche Recherche, für angemessene Präsentation, für die Trennung von Nachricht und Meinung, für Distanz
zu den Objekten seiner Berichterstattung und für eine Sprache, der es an Klarheit und Verständlichkeit nicht fehlt. Gerhard Steininger baute
sich als 'Steinkauz' ein eigenes Nest, aus dem heraus er die Akteure der Zeitläufe ebenso kritisch-pointiert wie charmant-treffsicher
beobachtet. Oft haftet seinen Glossen, Kommentaren, Feuilletons und Essays kakanische Melancholie an, quasi als Schutzmantel bei der
unbestechlichen Erforschung des Innenlebens der österreichischen Politik", heißt es in der Jury-Begründung weiters. (APA)