Pekin - Nach heftigen Schneestürmen im Norden Chinas sind Tausende Menschen vom Hunger bedroht. Bisher seien 21 Menschen ums Leben gekommen, vier würden noch vermisst, sagte ein Behördensprecher am Montag. Die Zahl der Opfer werde sicher noch steigen. Wegen Treibstoffmangels sei es schwierig, die Straßen zu räumen und Lebensmittel in die Region zu bringen. Dafür würden derzeit alle verfügbaren Fahrzeuge eingesetzt. Einem Bericht der Zeitung "China Daily" zufolge müssen 120.000 Menschen mit Nahrungsmitteln versorgt werden. Ein Vertreter des chinesischen Roten Kreuzes sagte, etwa 900.000 Menschen seien von den Unwettern betroffen. Insgesamt 10.000 Stück Vieh seien verendet. Der Schneesturm, der zum Jahreswechsel einsetzte, sei der stärkste seit 50 Jahren gewesen. Teilweise habe die Sichtweite nur noch zwei Meter betragen. Der mit Sand aus der Wüste Gobi vermischte Schnee liege mittlerweile bis zu 60 Zentimeter hoch. Die Behörden schätzten, dass bis zu eine Million Nutztiere den Winter nicht überleben werden. Bereits jetzt beträgt der Schaden dem Sprecher des Roten Kreuzes zufolge 900 Millionen Yuan (1,58 Mrd. S). (APA/Reuters)