Miami/Hamburg - Im Rosenkrieg zwischen Boris und Barbara Becker steht eine außergerichtliche Einigung offenbar unmittelbar bevor. "Das Papier liegt vor. Von meiner Seite aus ist alles getan. Barbara muss nur noch unterschreiben", sagte Boris Becker der "Bild"- Zeitung (Dienstag-Ausgabe). Beobachter gehen davon aus, dass sich beide Eltern auch künftig das Sorgerecht für die Söhne Noah (6) und Elias (1) teilen werden. Allerdings dürften die Kinder bei der Mütter bleiben. Boris Becker, so wird in Miami spekuliert, erhält ein uneingeschränktes Besuchsrecht. Nach wie vor unbekannt ist die Höhe des Geldbetrags, den Becker seiner Frau im Falle einer Scheidung zahlen müsste. Jedoch wird davon ausgegangen, dass er weit über den im Ehevertrag vereinbarten fünf Millionen Mark liegen dürfte. Der Vorteil für Boris Becker: Er müsste seine Finanzen nicht in einem Verfahren offen legen. Nach Auskunft des in Miami ansässigen deutschen Anwalts Alexander Reus ist eine außergerichtliche Einigung später kaum mehr anfechtbar, wenn sie in einem Vertrag festgehalten wurde. "Darin wird es dann sicher eine Klausel geben, nach der keine der Parteien mehr gerichtlich gegen das Dokument vorgehen kann", sagte Reus in einem dpa-Gespräch. Eine Ausnahme gebe es lediglich, wenn einer der Partner vorsätzlich getäuscht worden sei. Am Montag war die vor dem Gericht in Miami drohende öffentliche Schlammschlacht in letzter Minute abgewendet worden. Die zweite Anhörung wurde nach nur sieben Minuten Dauer auf Wunsch beider Parteien vertagt. Die Anwälte von Boris und Babara Becker gaben sich vor Richter Maynard Gross optimistisch, dass nach intensiven Verhandlungen nun eine gütliche Einigung außerhalb des Gerichtssaals möglich sei. "Falls die Verhandlungen scheitern, werden wir am 18. Jänner mit der Anhörung fortfahren", entschied daraufhin Richter Gross. (APA/dpa)