Paris - Der französische Rechtsnationalist und EU-Kritiker Charles Pasqua hat angekündigt, dass er in diesem Jahr eine Kampagne gegen das "automatische Verschwinden des Franc" starten wird. "Ich bin nicht gegen eine gemeinsame Währung, aber ich bin gegen eine einzige Währung, und auf jeden Fall bin ich gegen das Verschwinden des Francs", erklärte der Altgaullist und ehemalige Innenminister am Montagabend im Rahmen eines Neujahrsempfangs in Paris. Der Präsident der konservativ-nationalistischen Bewegung "Rassemblement pour la France" (RPF) betonte bei der Gelegenheit weiter, dass er bei den Präsidenten- und Parlamentswahlen im Jahre 2002 "die Farben jener vertreten" werde, "die zwar die europäische Kooperation akzeptieren, aber gegen die Aufgabe der nationalen Souveränität sind". "Die Franzosen erwarten von uns, dass wir jenen Ideen treu bleiben, für welche wir uns engagiert haben, und auf deren Basis wir gewählt wurden. Es gibt nichts Schlimmeres als die Wetterfahnen und jene, die jederzeit bereit sind, umzuschwenken, um einen Posten zu bewahren", sagte der ehemalige Innenminister wörtlich. Pasqua, der bereits 1992 gegen die Ratifikation des Maastrichter Vertrages Kampagne gemacht hatte, hat die RPF im Frühjahr 1999 gegründet, weil sich sein langjähriger politischer Weggefährte Präsident Jacques Chirac (RPR) weigerte, eine Volksabstimmung über die Ratifizierung des Amsterdamer Abkommens abhalten zu lassen. Im Juni 1999 wurde die RPF bei den Europawahlen mit 13 Prozent der Wählerstimmen zur stärksten Oppositionspartei Frankreichs. (APA)