Wien - Mit weiteren Zeugenbefragungen hat der Untersuchungsausschuss zur Euroteam-Affäre heute, Dienstag, seine Arbeit fortgesetzt. Geladen ist unter anderem Christian Operschall, ein Gruppenleiter aus dem ehemaligen Sozialministerium, dessen Abteilung seit der Regierungsumbildung im Wirtschafts- und Arbeitsministerium sitzt. Er soll zum Projekt "Der Jugend eine Chance" Stellung nehmen, bei dem die Innenrevision des Sozialministeriums umgangen worden sein soll. Der Ausschuss hat in dieser Causa bereits die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Auch die Zeugen der morgigen Sitzung sollen dazu befragt werden. Außerdem sind heute zwei Beamte des AMS Wien geladen. Die Entscheidung über eine etwaige Anklage in der Causa Euroteam lässt indessen weiter auf sich warten. Wie der zuständige Staatsanwalt Ronald Schön auf Anfrage der APA sagte, ist der Endbericht der Wirtschaftspolizei noch nicht eingetroffen. Bis Mitte Jänner soll es allerdings so weit sein. Erstmals Ex-Ministerin vor U-Ausschuss Mit Ex-Sozialministerin Lore Hostasch (S) soll in zwei Wochen erstmals ein früheres Regierungsmitglied vor dem Euroteam-Untersuchungsausschuss aussagen. Der Ausschuss hat Dienstag Abend die Ladung Hostaschs für 24. September beschlossen. Tags zuvor sollen ihr damaliger Büroleiter Bernhard Schwarz und Ministersekretär Gerald Gerstbauer einvernommen werden. Gerstbauer war 1992 Gründungsmitglied des Vereins Euroteam und ab 1993 für Hostasch tätig. Neben Hostasch sollen noch andere Mitglieder der Regierung Klima vor dem Ausschuss aussagen: Darunter neben Viktor Klima selbst auch die früheren SPÖ-Minister Caspar Einem, Josef Hesoun und Franz Hums sowie ihre ÖVP-Kollegen Hannes Farnleitner und Elisabeth Gehrer. Auch Ex-Sozialministerin Elisabeth Sickl von der FPÖ steht auf der Ladungsliste. Bei der nächsten Sitzung des Untersuchungsausschusses am 18. Jänner sollen zwei AMS-Mitarbeiter befragt werden, deren Einvernahme am Dienstag aus Zeitmangel verschoben werden musste. (APA)