Berlin - Der israelische Ministerpräsident Ehud Barak hat dem russischen Medienunternehmer Wladimir Gussinski Asyl in Israel angeboten. Barak sagte der "Deutschen Welle" von Dienstag, der von den russischen Behörden gerichtlich verfolgte Gussinski sei sein "persönlicher Freund". Er bot Gussinski, der sich gegenwärtig auf Kaution in Spanien in Freiheit befindet, die Übersiedlung nach Israel an. Gussinski ist Jude. Die russischen Behörden werfen Gussinski Betrug und Unterschlagung beim Aufbau und Betrieb seines Medienimperiums Media-Most vor. Außerdem soll er 1999 den Konkurs seines Unternehmens verschleppt und Kredite in der Höhe von 300 Millionen Dollar (319 Mill. Euro/4,39 Mrd. S) genommen zu haben. Die russische Justiz verlangt von Spanien die Auslieferung Gussinskis, der Mitte Dezember festgenommen worden war. Zu Media-Most gehört mit NTW der letzte landesweit zu empfangende Kreml-kritische Fernsender. Er hat alle Vorwürfe als politisch motiviert zurückgewiesen. (APA/Reuters/dpa)