Wegen der Verbreitung von Kinderpornografien über die Internet-Musikbörsen Napster und Gnutella ermittelt das Bayerische Landeskriminalamt (LKA). Damit bestätigte ein Sprecher des LKA am Dienstag in München einen Bericht des Online-Magazins "Computer Channel". Einzelheiten wollte der Sprecher aber nicht nennen. Erst vor wenigen Wochen hatte der niedersächsische Verfassungsschutz berichtet, Napster habe sich zur zentralen Plattform für den Austausch rechtsextremistischer Musik entwickelt. Nicht nur illegal kopierte Filme und Softwarepakete, sondern auch Bilder und Videos mit eindeutig kinderpornografischem Inhalt würden über Napster und Gnutella zum Herunterladen per Mausklick angeboten, berichtet nun das Online-Magazin. Noch einfacher sei es, über den so genannten Filesharingservice MyNapster an solche Daten herankommen. Nach Angaben des niedersächsischen Verfassungsschutzes können über die Tauschbörse etwa Rechtsextremisten Titel verbreiten, in denen zum Mord aufgerufen wird. Der Bertelsmann-Konzern, der erst im Oktober eine strategische Allianz mit Napster eingegangen war, verurteilte den Missbrauch der Musikbörse zur Verbreitung von Hass und Gewalt.(APA/dpa)