Film
Gladiator? Ang Lee? Die digitale Revolution?
Das Amerikanische Filminstitut listet die wichtigsten Kinoereignisse des Jahres auf
Wien - Das Amerikanische Filminstitut (AFI) hat heuer erstmals die zehn Filme und die fünf wichtigsten Ereignisse der Branche des
Jahres gewählt. Am Dienstag wurden die Ergebnisse der Wahl bekannt gegeben, die künftig jährlich abgehalten werden soll. Mit der
Veröffentlichung der Begründung und Beschreibung soll zusätzlich zur Anerkennung der Leistungen ein Almanach des amerikanischen
Kinojahrs entstehen.
Eine zwölfköpfige Jury von Filmspezialisten hat jene Streifen ausgewählt, die die Filmkunst am meisten vorangetrieben haben, das kulturelle
Erbe Amerikas vermehrt, Publikum wie Künstler gleichermaßen inspiriert und/oder die amerikanische Gesellschaft durch ihr Thema oder ihren
Stil beeinflusst haben, heißt es auf der
AFI
-Homepage . Die Wahl würdigt die Gesamtleistung des kreativen
Teams vor und hinter der Kamera. Sämtliche Mitwirkenden sollen "AFI-Film des Jahres"-Plaketten erhalten.
Auf der AFI-Liste der zehn Filme des Jahres 2000 stehen Cameron Crowes "Almost Famous", Julian Schnabels "Before Night Falls",
Christopher Guests "Best in Show", Steven Soderberghs "Erin Brockovich" und "Traffic", Ridley Scotts "Gladiator", Stephen Frears "High
Fidelity", Darren Aronofskys "Requiem for a Dream", Curtis Hansons "Wonder Boys" und Kenneth Lonergans "You Can Count On Me".
Zu den fünf wichtigsten Ereignissen in der Filmbranche zählt die AFI den "weltverbindenden" Erfolg von Ang Lees chinesischem Streifen
"Crouching Tiger, Hidden Dragon", den Zusammenschluss der Mediengesellschaft Time Warner mit dem neuen amerikanischen Medienriesen
America Online und überhaupt die digitale Revolution durch das Internet und andere Neue Medien, insbesondere in den Bereichen
Produktion, Marketing, Distribution und Copyright.
Weiters verzeichnet die Liste, dass sich Filmstudios, Vertreter der Musikindustrie und Hersteller von Videospielen vor dem amerikanischen
Kongress wegen ihrer Marketingpraxis für jugendliche Zielgruppen verteidigen mussten, und dass laut einer Untersuchung der Vereinigung der
amerikanischen Filmregisseure die Anzahl der weiblichen sowie der afroamerikanischen Filmemacher innerhalb der vergangenen fünf Jahre
stark zurückgegangen sei. (APA)