Dublin/Wien - PatientInnen mit Typ-2-Diabetes (Altersdiabetes) profitieren von einer ölsäurereichen mediterranen Ernährung mit Olivenöl: Im Vergleich zu einer linolsäurereichen Kost soll sie sich günstiger auf den Zucker- und Fettstoffwechsel von DiabetikerInnen auswirken. Dies war das Ergebnis einer Studie von Dr. Claire Madigan und ihren MitarbeiterInnen von der Abteilung für Klinische Medizin in Dublin (Irland), im Fachblatt "Diabetes Care" veröffentlicht wurde. Gefährliche postprandiale Fette Zweifellos sind Fettstoffwechselstörungen eine Hauptursache für das erhöhte Risiko für Gefäßverkalkung (Atherosklerose) und somit die Herzinfarktgefahr bei DiabetikerInnen. Dabei scheinen jene Fette aus der Ernährung besonders schädlich zu sein, die unmittelbar nach dem Essen (postprandial) im Blut auftauchen. Bei diesen zwei postprandialen Lipoproteinen handelt es sich um die Chylomikronen (Hauptstrukturprotein ist das Apolipoprotein (Apo B48) und die Lipoproteine mit sehr geringer Dichte (VLDL). In ihrer Studie untersuchten die WissenschafterInnen die Auswirkungen einer Kost mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Vergleich zu einfach ungesättigten Fettsäuren auf die postprandialen Lipoproteine und andere Merkmale des Glukose- (Zucker-) und Fettstoffwechsels. Ölsäurereiche Kost besser als linolsäurereiche Kost Die Diäten enthielten entweder 30 Milliliter (drei Zentiliter) Olivenöl (hoher Ölsäure-Gehalt) oder Sonnenblumenöl (hoher Linolsäure-Gehalt). Zusätzlich wurde den PatientInnen am Ende jeder Periode eine fettreiche Mahlzeit (Fett-Gehalt: 55 Prozent der Energie), die ebenfalls entweder 30 Milliliter Oliven- oder Sonnenblumenöl enthielt, verabreicht. Blutproben wurden sowohl nüchtern als auch mehrfach nach der fettreichen Mahlzeit entnommen. Dabei entdeckte das ForscherInnenteam um Madigan, dass der Nüchtern-Blutzuckerspiegel und der Insulinspiegel bei der linolsäurereichen Kost (Sonnenblumenöl) im Vergleich zur ölsäurereichen Kost (Olivenöl) signifikant erhöht waren. Die AutorInnen schließen daraus, dass eine ölsäurereiche Kost für Typ-2-DiabetikerInnen geeigneter erscheint als eine linolsäurereiche Kost und dass sie deren Arterioskleroserisiko durch eine Verminderung der Nüchternwerte von Insulin und Blutzucker, des LDL-Cholesteringehaltes und insbesondere des Gehaltes an postprandialen Lipoproteinen senkt. (APA)