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Foto: APA/AFP/Barrak
Colombo - Nach 24 Jahren ohne Hinrichtungen sollen in Sri Lanka verhängte Todesstrafen wieder vollstreckt werden. Die Regierung der Präsidentin Chandrika Kumaratunga hob ein 1977 eingeführtes Moratorium wieder auf, wie ein Sprecher am Mittwoch in Colombo mitteilte. Begründet wurde dies mit der Bekämpfung der steigenden Kriminalität. Gegen die Entscheidung hat die Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) protestiert. In den vergangenen Jahren wurden in Sri Lanka 55 Todesurteile verhängt, die bisher nicht vollstreckt wurden. Die Gefängnisleiter wurden angewiesen, die Galgen vorzubereiten. Ein Termin für die Wiederaufnahme der Hinrichtungen wurde nicht festgelegt. Vor knapp zwei Wochen war ein deutscher Hotelbesitzer im Süden Sri Lankas von maskierten Männern erschossen worden. Zwölf Urlauber aus Deutschland wurden mehrere Stunden lang als Geiseln gehalten, eine Frau wurde vergewaltigt. Die Regierung versprach angesichts der steigenden Kriminalität, sie werde die Sicherheit von Touristen gewährleisten. (APA/AP)