Vatikanstadt - Nach zwölftägiger Haft ist Cyprien Mbuka, katholischer Weihbischof in Boma, aus dem Militärgefängnis von Kinshasa freigelassen worden. Das meldete der vatikanische Missionsnachrichtendienst "Fides" unter Berufung auf das Sekretariat der Bischofskonferenz der Demokratischen Republik Kongo. Mbuka war am 28. Dezember in der Hafenstadt Matadi unter dem Vorwurf festgenommen worden, er hege subversive Absichten gegen die Regierung. Er wurde umgehend in das militärische Spezialgefängnis für "Aktivitäten gegen das Vaterland" gebracht. Gegen die Inhaftierung Mbukas hatte der Erzbischof der Hauptstadt Kinshasa, Kardinal Frederic Etsou, öffentlich protestiert. Die örtliche Presse berichtete ausführlich über den Fall. In den vergangenen zwei Jahren sind immer wieder katholische Priester, darunter auch mehrere Bischöfe, in dem zentralafrikanischen Land verhaftet oder an der Ausübung ihres Amtes gehindert worden. Die Regierung unter Präsident Laurent Kabila verfolgte insbesondere seit dem Bruch mit dem früher befreundeten Ruanda einen kirchenfeindlichen Kurs. Die Kirche half den schwerst bedrängten Ruandesen in Kinshasa, unter denen sich zahlreiche katholische Ordensfrauen befinden. (APA)