Bogota - Kurz vor den Regionalwahlen in Kolumbien sind am Mittwoch weitere drei Parlamentarier von Unbekannten entführt worden. Damit befanden sich bereits sechs Abgeordnete des nationales Parlaments in der Hauptstadt Bogota in der Gewalt von Entführern. Die Kongressführung drohte mit einem Parlamentsstreik, falls die Verschleppten nicht innerhalb der nächsten Tage freigelassen würden. Die Kolumbianer sind am Sonntag aufgerufen, neue Gouverneure, Bürgermeister sowie Kommunal- und Landesparlamente zu wählen. Die Abgeordneten Anibal Monterroso und Luis Villegas sowie der Senator Antonio Guerra seien in der nördlichen Provinz Sucre im Wahlkampf unterwegs gewesen, als ihr Fahrzeug von Schwerbewaffneten gestoppt wurde. Bereits am vergangenen Wochenende waren drei Abgeordnete entführt worden. Das Büro des Ombudsmannes für Menschenrechtsfragen schloss nicht aus, dass es sich bei den Entführern um Mitglieder der rechtsgerichteten "Einheiten zur Selbstverteidigung Kolumbiens" (AUC) handelt. (APA/dpa)