Moskau - Die verheerende Eiseskälte mit Extremtemperaturen zwischen 30 und 45 Grad Frost hält große Teile Russlands weiter im Griff. Im Landkreis Oblutschensk im Fernen Osten musste der Bürgermeister am Donnerstag den Notstand nach dem Ausfall der Fernwärme und Elektrizität ausrufen. Im Ural legten Frost und Schnee die Eisenbahn lahm. Zumindest für Kinder hat die seit zwei Wochen andauernde Kältewelle in Sibirien angenehme Seiten. Im Gebiet Irkutsk, mehr als 4.000 Kilometer östlich von Moskau, dürfen 400.000 Schüler wegen eisiger Temperaturen zu Hause bleiben, meldete die Nachrichtenagentur Itar-Tass. Eine Kältetabelle erlaubt den Grundschülern, ab minus 33 Grad morgens im Bett zu bleiben. Wer im Gebiet Burjatien östlich des Baikalsees in die Oberstufe geht, muss noch abgehärteter sein. Für die Schüler der Klassen neun bis elf wird Kältefrei erst ab minus 38 Grad erteilt. Jedoch fahren überall in Sibirien viele Schulbusse nicht, weil die Motoren streiken oder aber die Gummidichtungen der Türen zusammengefroren sind. (APA/dpa)