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Seoul - Auch nach der Wahl des Republikaners George W. Bush zum US-Präsidenten baut Südkoreas Staatspräsident Kim Dae Jung auf die Fortsetzung des im Vorjahr eingeleiteten Annäherungskurses an Nordkorea. "Ich denke, die neue Bush-Regierung unterstützt prinzipiell unsere 'Sonnenschein'-Politik", sagte Kim Dae Jung am Donnerstag auf einer Neujahrs-Pressekonferenz in Seoul. Er hoffe, Bush so bald wie möglich zu Gesprächen über die gemeinsame Politik zu treffen. Für die Zukunft versprach Kim Dae Jung die Fortsetzung der bisherigen engen Zusammenarbeit zwischen Südkorea, den USA und Japan. Die Kooperation der drei Bündnispartner sei für den Erfolg der Annäherungspolitik notwendig, sagte der südkoreanische Präsident und Friedensnobelpreisträger des vergangenen Jahres. Nach der Wahl von Bush jr. erwarteten Experten in den USA und Südkorea, dass Washington eine härtere Gangart im Verhältnis zu Pjöngjang einschlagen könnte. Kim Dae Jung sieht dagegen nach eigenen Worten keine größeren Veränderungen zur bisherigen Nordkorea-Politik der USA voraus, die in Südkorea 37.500 Soldaten stationiert haben. Ähnlich wie sein demokratischer Vorgänger Bill Clinton wisse auch George W. Bush, dass Südkorea die zentrale Rolle bei der Schaffung eines dauerhaften Friedens auf der geteilten Halbinsel zukomme, sagte Kim Dae Jung. (APA/dpa)