Wien - Ein breites Spektrum von Fragen gemeinsamen Interesses, allen voran Rumäniens Beziehungen zur EU und der von Österreich übernommene Vorsitz in der OSZE standen neben bilateralen Fragen im Mittelpunkt einer Aussprache, zu der Bundespräsident Thomas Klestil am Donnerstag den neuen rumänischen Außenminister Mircea Geoana empfangen hatte.
Erste Auslandsreise
Geoana, der aus Anlass der Übernahme des OSZE-Vorsitzes zu seiner ersten Auslandsreise seit seinem Amtsantritt nach Wien gekommen war, sprach anschließend von einer "interessanten und tiefgreifenden" Aussprache mit dem Bundespräsidenten. Er verwies auf die lange Tradition der österreichisch-rumänischen Beziehungen und bezeichnete die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern als ausbaufähig. Geoana teilte mit, dass er ein Schreiben von Präsident Ion Iliescu, der zum nächsten Salzburger Forum reisen werde, dem Bundespräsidenten übergeben habe. Weiters bekundete der Außenminister das Interesse seines Landes, rumänische Diplomaten an der Diplomatischen Akademie in Wien ausbilden zu lassen.
Nicht das Beste
Der Minister betonte, er wisse sehr wohl, dass das Image Rumäniens in den Augen der österreichischen Öffentlichkeit nicht das Beste sei. Es gelte nun, dieses Image zu verbessern.
"Kernpunkte" des rumänischen OSZE-Vorsitzes werden nach den Worten Geoanas Bemühungen zur Beruhigung bzw. Lösungsfindung in Ex-Jugoslawien und in Tschetschenien sein. Eine besondere Bedeutung komme dabei der Eröffnung einer OSZE-Mission in Belgrad zu. Eine weitere wichtige Frage werde die Einrichtung eines Konflikt-Frühwarnsystemes sein. (APA)