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Wien - Heftige Kritik an den Auswirkungen der Zivildienst-Reform kommt von der Sozialistischen Jugend Österreich (SJÖ). Laut Verbandsvorsitzendem Andreas Kollross zeigt die "Skandalnovelle" bereits "die ersten negativen Früchte". Einzelne Trägerorganisationen hätten den Zivildienern nicht einmal die "ohnehin matten" 2.400 Schilling Pauschalvergütung ausgezahlt, bemängelte Kollross am Donnerstag in einer Aussendung. Es seien Fälle bekannt, in denen nur 355 Schilling überwiesen worden seien. "Innenminister (Ernst, Anm.) Strasser und die gesamte Regierungsmannschaft zeichnen für Armut und Willkür verantwortlich und sind in zweierlei Hinsicht Diebe gegenüber den Zivildienern", so Kollross. Erstens hätten sie Zivildienst und finanzielle Entschädigung der Zivildiener zerschlagen, zweitens seien sie durch ihre Beschlüsse dafür verantwortlich, dass nun nicht einmal die "Minimalvergütung" ausgezahlt werde. Strasser forderte Kollross auf, die Zivildienstnovelle "in den Mülleimer der Geschichte" zu werfen und "ein Gesetz auszuarbeiten, das Zivildiener wie Trägereinrichtungen bewerkstelligen können." Der Innenminister habe es zweimal versucht und sei zweimal "an seiner ideologischen Nachtwächtermentalität gescheitert." (APA)