International
Suche nach entführten Russen in Tschetschenien wird fortgesetzt
Auch drei "Ärzte ohne Grenzen"-Mitarbeiter verschleppt
Moskau - Drei Tage nach der Entführung eines
amerikanischen Mitarbeiters der Hilfsorganisation "Ärzte ohne
Grenzen" (MSF) in Tschetschenien hat Russland die Suchaktion
verstärkt. Neben Armee-Einheiten seien auch Kräfte des
Innenministeriums und Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft an der Suche
nach dem entführten Amerikaner Kenny Gluck beteiligt, meldete die
Nachrichtenagentur ITAR-TASS am Freitag.
Das UNO-Flüchtlingskommissariat werde auf Grund der Entführung auf
unbestimmte Zeit keine Hilfstransporte mehr nach Tschetschenien
organisieren, teilte die UNO in Moskau mit. Eine Fahrzeugkolonne der
Ärzteorganisation war am Dienstag in der Nähe der Ortschaft Staryje
Atagi, etwa 20 Kilometer südlich der Hauptstadt Grosny, unter
Beschuss geraten. Anschließend wurden der Amerikaner Gluck und drei
tschetschenische Mitarbeiter verschleppt. (APA/dpa)