In der Krise um den öffentlich-rechtlichen tschechischen Fernsehsender Ceska Televize (CT) hat der Kulturausschuss des Parlaments dem Abgeordnetenhaus die Übernahme der Kompetenzen des CT-Rates empfohlen. Das Parlament berät am Freitag über den Streit um den umstrittenen CT-Intendanten Jiri Hodac. Nach der Sitzung des Ausschusses gelte als sicher, dass das neue Mediengesetz mit den Stimmen der regierenden Sozialdemokraten (CSSD) und der oppositionellen liberalen Vier-Parteien-Koalition (4K) angenommen werde, hieß es nach der Sitzung am Donnerstag im tschechischen Rundfunk. Unklar blieb weiterhin, wann der umstrittene Intendant Hodac seine Arbeit wieder aufnehmen würde. Ihm droht in der kommenden Woche wegen des Vorwurfs parteipolitischer Gebundenheit und Managementfehlern die Absetzung. Die etwa 30 streikenden Redakteure und Techniker setzten am Donnerstag ihre Besetzung des CT-Studios fort. Eine Einigung mit der neuen Sendeleitung sei unwahrscheinlich, sagte ein Sprecher. Für den Abend waren in Prag und zahlreichen anderen Städten neuerliche Großdemonstrationen zur Unterstützung der rebellierenden Redakteure angemeldet. (APA/dpa)