Washington - Nach dem Verzicht der als Arbeitsministerin nominierten Linda Chavez hat der gewählte US-Präsident George W. Bush mit der Suche nach einem Nachfolgekandidaten begonnen. Als aussichtsreichste Anwärterin gilt nach Informationen aus der Umgebung von Bush von Donnerstag Eloise Anderson, eine ehemalige Leiterin der Sozialbehörde in den Bundesstaaten Wisconsin und Kalifornien. Bush empfing die Politikerin am Vorabend in Washington zu einer ersten Unterredung. Die 53-jährige Chavez hatte am Dienstag ihren Verzicht erklärt, weil sie Anfang der neunziger Jahre eine illegal eingewanderte Frau aus Guatemala aufgenommen und beschäftigt hatte. Bush bedauerte den Rückzug seiner Wunschkandidatin. Chavez sieht sich als Opfer einer politischen Hetzkampagne. Offen im Team von Bush, der am 20. Jänner sein Amt antritt, sind auch noch die Posten des Direktors des Geheimdienstes CIA, des UNO-Botschafters und des Handelsbeauftragten. Die Kabinettskandidaten müssen alle vom Senat bestätigt werden. Vor dem Streitkräfteausschuss des Senats beginnt am Donnerstag das Anhörungsverfahren zur Bestätigung von Donald Rumsfeld beginnen, den Bush für das Amt des Verteidigungsministers nominiert hat. Rumsfeld hatte diesen Posten bereits von 1975 bis 1977 unter dem republikanischen Präsidenten Gerald Ford inne. (APA/AP)