Linz - Ein Maßnahmenplan im Zusammenhang mit BSE ist in Oberösterreich - in Abstimmung mit den bundesweiten Vorkehrungen - voll angelaufen. Er umfasst Vorsorgemaßnahmen ebenso wie ein Krisenmanagement, sollte ein BSE-Fall auftreten. Seit Anfang Dezember vergangenen Jahres wurden in Oberösterreich insgesamt rund 3.000 BSE-Tests durchgeführt, alle waren negativ. "Die Konsumenten können Vertrauen in die Produkte unserer heimischen Bauern haben", betonte Pühringer, auch wenn niemand eine Garantie abgeben könne, dass nicht doch der eine oder andere BSE-Fall auftritt. "Die Situation wird jedenfalls sehr ernst genommen und wir haben alle Vorkehrungen getroffen", so Pühringer. Tiermehlverbrennung So wird es insgesamt sieben Anlagen in Oberösterreich geben, in denen Tiermehl verbrannt wird, zum Teil - etwa bei der Welser Abfallverwertung oder in den Kirchdorfer Zementwerken - geschieht dies bereits, in den anderen Fällen liegen die Genehmigungen für einen Probebetrieb zur Tiermehlverbrennung vor. Vertrauen der Konsumenten zurückgewinnen Es sollen in nächster Zeit auch verstärkt Aktivitäten gesetzt werden, die das Vertrauen der Konsumenten in das heimische Rindfleisch wieder herstellen oder stärken. In diesem Zusammenhang sprach sich Pühringer für eine spezielle "Rindfleisch-Qualitätsmarke" aus, die dem Konsumenten die Sicherheit geben soll, dass es sich um kontrolliertes Fleisch aus einem heimischen landwirtschaftlichen Betrieb handelt, der garantiert BSE-frei ist. Verlängertes Tiermehlverfütterungsverbot Haubner verlangte weiters, dass das Tiermehlverfütterungsverbot, dass auf EU-Ebene für ein halbes Jahr verfügt wurde, über diesen Zeitrahmen hinaus verlängert werden solle. Was die Kostenseite der BSE-Krise betrifft, so dürften damit nicht noch einmal die Bauern belastet werden, wurde bei der Pressekonferenz betont. Denn gegenüber den Rinderpreisen vor der BSE-Krise hätten die Landwirte derzeit ohnehin einen Verlust von rund 2.500 S pro geschlachtetem Rind zu tragen. (APA)