Genf - Die Tabakindustrie lenkt gezielt von den Folgen des Tabakkonsums ab. Zu diesem Schluss kommt ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der Schweiz würden die Tabakkonzerne versuchen, gesetzliche Bestimmungen zu beeinflussen. Der Bericht beschreibt auf 128 Seiten die Mechanismen und den Einfluss der Tabaklobby auf die Schweizer Gesetzgebung, wie die Westschweizer Tageszeitung "Le Temps" am Donnerstag schreibt. Eine Allianz von Tabakindustrie und Werbefirmen sei verantwortlich für die Niederlage von Initiativen für ein Werbeverbot von Tabak und Alkohol in den Jahren 1993 und 1979. Drei große multinationale Tabakfirmen haben ihren Sitz in der Schweiz. Diese hätten Anstrengungen unternommen, um eine effiziente Anti-Tabak-Politik zu verhindern. Beziehungen zwischen der Tabakindustrie, Politikern und Behördenmitgliedern seien gezielt aufgebaut und gepflegt worden. (APA/sda)