Nahost
Kein Durchbruch bei nächtlichen Nahostgesprächen
Israelischer Unterhändler: Positionen noch sehr unterschiedlich
Jerusalem - Die Gespräche zwischen Israelis und
Palästinensern zum US-Friedensplan sind nach israelischen Angaben am
Freitagmorgen ohne Durchbruch zu Ende gegangen. Die Positionen seien
noch sehr unterschiedlich, sagte der israelische Unterhändler und
Berater des Ministerpräsidenten Ehud Barak, Danni Yatom, dem
israelischen Armee-Rundfunk. Israelis und Palästinenser wollen ihre
Beratungen über eine Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen noch
vor dem Regierungswechsel in den USA fortsetzen.
Der palästinensische Informationsminister Yasser Abed Rabbo sagte
am Freitagmorgen im Sender "Stimme Palästinas", dafür seien die
kommenden zwei Tage vereinbart worden. Laut Abed Rabbo lehnte die
palästinensische Seite bei einer nächtlichen Marathonsitzung mit
ranghohen israelischen Unterhändlern am Grenzübergang Erez zwischen
Israel und dem Gazastreifen eine "einfache Prinzipienerklärug" ab und
drängte stattdessen auf die Notwendigkeit eines "vollständigen und
detaillierten Friedensabkommens mit internationalen Garantien für
seine Umsetzung".
Yatom sowie andere israelische und palästinensische Unterhändler
hatten sich zwei Stunden lang am Grenzübergang Erez getroffen. Auf
israelischer Seite nahmen Außenminister Shlomo Ben-Ami,
Verhandlungsführer Gilead Sher sowie der Minister Amnon Lipkin-Shahak
an den Gesprächen teil. Die palästinensische Delegation wurde von
Ahmed Korei geleitet. Ihr gehörten zudem die Unterhändler Abed Rabbo
und Saeb Erekat sowie der Sicherheitschef des Gaza-Streifens,
Mohammed Dahlan, an. Der israelische Minister für regionale
Zusammenarbeit, Shimon Peres, nahm entgegen ursprünglichen
Erwartungen nicht an der Unterredung teil. Er sollte stattdessen am
Freitagmorgen mit Palästinenserpräsident Yasser Arafat
zusammenkommen. (APA/Reuters)