Halle - In der BSE-Krise soll die Regierung in Berlin rund 400.000 mehr als 30 Monate alte Milchkühe im ersten Halbjahr 2001 zur Schlachtung und Verbrennung aufkaufen. Das Fleisch dieser Rinder sei für die Wurstproduktion nicht mehr absetzbar, berichtete die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" am Freitag. Von einer entsprechenden EU-Richtlinie seien europaweit rund zwei Millionen Tiere betroffen, vor allem ältere Milchkühe, die ohnehin aus dem Bestand müssten. In Deutschland werden den Informationen der Zeitung zufolge für diese "außerordentliche Stützungsmaßnahme für den Rindfleischmarkt" rund 360 Millionen Mark (184 Mill. Euro/2,53 Mrd. S) aus dem Bundeshaushalt bereit gestellt. Nach Informationen des Blattes soll den Bauern pro Rind durchschnittlich rund 1.000 Mark angeboten werden. Die EU übernehme 70 Prozent der Kosten des reinen Herauskaufs. Transport, Schlachtung, BSE-Tests für alle Tiere und Entsorgungskosten übernehme der Staat. Das Programm werde ab Februar in Deutschland greifen. (APA)