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Islamabad - Die radikalislamischen afghanischen Taliban werden den als Terrordrahtzieher verdächtigten Saudischen Milliardär Osama bin Laden trotz eines bevorstehenden Waffenembargos nicht ausliefern. Bin Laden stehe es frei, in Afghanistan zu bleiben oder das Land zu verlassen, sagte der Taliban-Außenminister Wakil Ahmed Mutawakil am Freitag in Islamabad. Er wies Anschuldigungen zurück, dass die Taliban Ausbildungslager für Terroristen in Afghanistan duldeten und forderte die USA erneut auf, Beweise für Bin Ladens angebliche terroristische Aktivitäten vorzulegen. Die USA beschuldigen Bin Laden, hinter den Bombenanschlägen auf Botschaften in Kenia und Tansania 1998 mit 224 Toten zu stecken. Auch mit dem Anschlag auf das US-Kriegsschiff USS Cole im vergangenen Jahr im Hafen von Aden wurde er in Verbindung gebracht. Die Vereinten Nationen hatten im November 1999 ein Flugverbot gegen die afghanische Gesellschaft Ariana verhängt, um die Auslieferung Bin Ladens zu erzwingen. In der kommenden Woche tritt zusätzlich ein Waffenembargo gegen die Taliban in Kraft. Die radikalislamischen Taliban beherrschen fast ganz Afghanistan. (APA/dpa)