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Belgrad - Der künftige serbische Ministerpräsident Zoran Djindjic hat für Anfang nächster Woche die konstitutive Sitzung des serbischen Parlaments angekündigt. Die Parlamentssitzung werde am Montag oder Dienstag stattfinden, einen Tag später werde dann auch die Regierung vom Parlament bestätigt werden, kündete Djindjic laut Medienberichten am Freitag an. Die Wahlwiederholung in 19 Wahllokalen am letzten Mittwoch hatte das Kräfteverhältnis im neuen serbischen Parlament, in welchem die DOS (Demokratische Opposition Serbiens) mit 176 Sitzen eine zwei-Drittel-Mehrheit hat, nicht verändert. Der Ultranationalistenführer Vojislav Seselj hat indes einen erneuten Einspruch gegen den Wahlverlauf angekündigt. Dies dürfte die Abhaltung der konstitutiven Sitzung erneut hinauszögern. Djindjic hatte am Donnerstag ein erstes Treffen seines künftigen Kabinetts abgehalten. Die neue Regierung wird sechs Vizeministerpräsidenten - alles DOS-Führer - haben. Die Zahl der Ministerien wird auf etwa 20 reduziert werden. Einige Ministerposten, darunter auch das Inneren, sind weiterhin strittig. Das Innenministerium soll in kommenden Wochen zunächst vom Chef der "Neuen Demokratie", Vojislav Mihajlovic, geleitet werden. Der frühere hohe Polizeifunktionär ist gleichzeitig einer der sechs Vizeministerpräsidenten. Der künftige Justizminister Vladan Batic hat als erste wichtige Aufgabe der neuen Regierung die "Feststellung von schweren Straftaten des früheren Regimes" angekündet. Batic will besonders auch die Arbeit des serbischen Staatssicherheitsdienstes unter die Lupe nehmen. (APA)