Im Prager TV-Streit ist trotz der Annahme eines neuen Mediengesetzes durch das Parlament kein schnelles Ende in Sicht. Eine Mehrheit für das Gesetz in der zweiten Kammer des Abgeordnetenhauses, des Senats, sei in der kommenden Woche unsicher, berichtete der Rundfunk. Das Parlament hatte in der Nacht zu Samstag mit 133 zu 52 Stimmen eine Novelle des Mediengesetzes beschlossen. Die Neufassung des Regelwerkes aus dem Jahr 1991 sieht besonders die Entpolitisierung des Fernsehrates vor. Der Senat muss noch die Novelle verabschieden. Hier sei aber die Zustimmung unsicher, berichtete der Rundfunk. Das Parlament hatte während seiner 18-stündigen kontroversen Sondersitzung festgestellt, das "das freie Wort in Tschechien nicht gefährdet ist" und den bisherigen Fernsehrat abberufen. Das Gremium hatte eine Aufforderung des Parlaments ignoriert, Hodac abzuwählen. Der Chef des tschechischen Unterhauses und der Demokratischen Bürgerpartei (ODS), Vaclav Klaus, forderte die rebellierenden CT-Redakteure au, ihren Streik zu beenden. (APA)