Die amerikanische Fernsehgesellschaft NBC will wegen geringerer Werbeeinnahmen fünf bis zehn Prozent ihrer Mitarbeiter kündigen. Davon sind 300 bis 600 Personen betroffen. Die Entlassungsaktion soll bis Ende März über die Bühne gehen. Das berichtete die " New York Times " am Samstag. "Es ist kein Geheimnis, dass das gegenwärtige Wirtschaftsklima unser Geschäft beeinflusst", erklärte NBC-Chef Robert Wright in einem an die Mitarbeiter gerichteten Memorandum. Wright kündigte an, dass man nicht nur den Gürtel enger schnallen, sondern zusätzliche Schritte beim Personalabbau vornehmen müsse. NBC gehört zum finanzstarken Mischkonzern General Electric, der im Gesamtkonzern Internet-Technologien mit Erfolg für Kostensenkungsmaßnahmen eingesetzt hat. Das Unternehmen will bis 2003 damit zehn Milliarden Dollar an Kosten sparen. Bis zu 1.000 Stellen bei CNN Wie etat.at berichtete, werden auch bei dem zu AOL Time Warner gehörenden Nachrichtensender CNN groß angelegte Entlassungen erwartet. Nach Angaben des "Wall Street Journal" sollen bei CNN 500 bis 1.000 Stellen gestrichen werden. CNN hat 4.000 Mitarbeiter. Betroffen sind dabei auch die Online-Operationen von CNN mit ihren rund 750 Mitarbeitern. Dort seien starke Streichungen zu erwarten. Fusion Time Warner, der weltgrößte Medienkonzern, hat gerade mit dem Online-Branchenführer America Online fusioniert. Die neue AOL Times Warner-Gruppe will im ersten Jahr eine Milliarde Dollar an Kosten sparen. Rückläufige US-Konjunktur Die amerikanischen Fernsehgesellschaften leiden darunter, dass viele Internetfirmen zusammengebrochen sind und andere ihre Werbeausgaben wegen Geschäftsschwierigkeiten stark zurückgeschraubt haben. Auch die rückläufige US-Konjunktur lässt viele Unternehmen mit ihren Werbeausgaben zurückhaltend verfahren. Während NBC sich seine Filme für teures Geld kaufen muss, haben der Unterhaltungskonzern Walt Disney, dem die Fernsehgesellschaft ABC gehört, und Viacom, die Mutterfirma von CBS, Filmstudios oder Produktionsgesellschaften. NBC tut sich auch bei der Entwicklung eigener Hit-Shows schwer. Die Gesellschaft hat zwar TV-Shows wie "Friends", "E.R.....", "Frasier", "West Wing" und "Will & Grace", doch waren die von NBC selbst entwickelten Fernsehshows nicht so erfolgreich wie die zugekaufte "Seinfeld"-Show. Allerdings verfügt NBC über den erfolgreichen Börsen-TV-Sender CNBC, der hohe Einschaltquoten hat. (APA/dpa)