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Algier - EU-Kommissionspräsident Romano Prodi hat den Maghreb-Staaten die Unterstützung der Europäischen Union bei ihrer politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zugesagt. Nach einem Gespräch mit dem algerischen Ministerpräsidenten Ali Benflis sagte Prodi am Samstag in Algier, die Europäische Union sei bereit, Kooperationsprojekten der Maghreb-Staaten untereinander Priorität bei Finanzhilfen einzuräumen. Algier ist die zweite Station auf der ersten Reise eines EU-Kommissionspräsidenten in die Maghreb-Region. Am Samstag war die Weiterreise nach Tunesien geplant. Tunesien, Marokko, Algierien, Libyen und Mauretanien hatten 1989 die Maghreb Arabische Union (MAU) gegründet, um in der Außen- und Wirtschaftspolitik zusammen zu arbeiten. Wegen des algerisch-marokkanischen Konflikts um die West-Sahara ist das Abkommen aber auf Eis gelegt. Prodi sagte, er habe ein großes Interesse der MAU-Staaten festgestellt, ihre Zusammenarbeit zu intensivieren. Dies sei auch Voraussetzung für eine engere Zusammenarbeit mit der EU. Prodi sagte, er habe mit der algerischen Regierung auch über die Unterzeichnung eines Handelsabkommens gesprochen. Er gehe davon aus, dass dieses bald unterzeichnet werden könne, wolle sich aber nicht auf ein Datum festlegen. Algeriens Außenminister Abdelaziz Belchadem betonte, sein Land sei bereit die Verhandlungen mit der EU zu beschleunigen, damit das Abkommen so schnell wie möglich unterzeichnet werden könne. (APA/Reuters)