Wien - Die Niederö.sterreichische überparteiliche Plattform Stop Temelin hat am Samstag die am Vortag erfolgte Aussprache zwischen Landeshauptmann Erwin Pröll und dem tschechischen ministerpräsidenten Milos Zeman begrüßt und den Einsatz des Landeshauptmannes gegen das AKW Temelin gewürdigt. Die Plafform forderte in einer Aussendung aber von der Österreichischen Bundesregierung sowie von der Landesregierung Niederösterreichs, dass auch über das AKW Dukovany und über Atommülllager und geplante Atommüllendlager gesprochen werde. Für die Plattform sei die Verlängerung der Betriebsgenehmigung für das AKW Dukovany mit nicht dem Stand der Technik entsprechenden AKW-Einrichtungen und veralteten Sicherheitsvorschriten nicht akzeptabel. Abstellen der Kettenreaktion verlangt Auf Grund der laufenden Störfälle im AKW Temelin verlange die Plattform das sofortige Abstellen der Kettenreaktion und die Durchführung der Gesamt-Umweltveträglichkeitsprüfung (UVP) mit internationaler Beteiligung bei abgeschalteten Reaktor. Die EU-Kommission solle auf Grund der laufenden Störfälle ein sofortiges Abstellen des Probebetriebs einmahnen. Kritisiert wurde von der Plattform, das bisher für die geplante UVP noch keine Richtlinien und Bewertungskriterien mit der betroffenen Bevölkerung, den Nachbarstaaten und der EU-Kommission erarbeitet wurden. Eine unabhängige, korrekte UVP-Koordination könne nur von der EU-Kommission und nicht vom Tschechischen Wirtschaftsministerium durchgeführt werden. Außerdem sei ein UVP-Vertrag zwischen Österreich und Tschechien, die Installierung eines UVP-Teams mit österreichischer und internationaler Beteiligung in Melk vereinbart, jedoch bis heute nicht umgesetzt worden. Abschließend wurde für die Bevölkerung Niederösterreichs eine Parteienstellung in der UVP des AKW Temelin gefordert. (APA)