Tokio - Der frühere peruanische Präsident Alberto Fujimori hat den Behörden seines Landes vorgeschlagen, ihn wegen der gegen ihn gerichteten Korruptionsvorwürfe in seinem japanischen Exil befragen zu lassen. Fujimori, der im vergangenen November wegen "moralischer Unfähigkeit" abgesetzt worden war, sagte am Sonntag im japanischen Fernsehen, er werde mindestens bis zu den für April vorgesehenen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Peru in Japan bleiben. Fujimori bestritt erneut, in die Korruptionsaffäre seines Geheimdienstchefs Vladimiro Montesinos verwickelt gewesen zu sein. Der japanischstämmige frühere Staatschef lebt zur Zeit in Japan und will nach eigenen Angaben weiterhin eine Rolle in der peruanischen Politik spielen. Montesinos soll sein Amt unter Fujimori dazu genutzt haben, enorme Geldsummen anzuhäufen und auf ausländischen Geheimkonten zu deponieren. Gegen ihn wird unter anderem wegen Steuerhinterziehung, Drogen- und Waffenhandel ermittelt. Montesinos befindet sich seit September des vergangenen Jahres auf der Flucht. Sein derzeitiger Aufenthaltsort ist unbekannt.(APA)