Die Telekom Austria kennt kein Pardon. "Die heutigen Gespräche mit MCN haben zu keiner Einigung geführt, die MCN-Angebote waren für uns nicht zufriendenstellend", sagte TA-Sprecher Martin Bredl am Freitag Nachmittag zur APA. Damit würde am Dienstag die Vertragskündigung schlagend und die Leitungen gekappt. Ein eleganter Weg? "Ein eleganter Weg, seine Konkurrenten aus dem Weg zu räumen", ätzte ein TA-Konkurrent gegenüber der Standard- Printausgabe . Im Zweifelsfall würden die alternativen Telekombetreiber allerdings zusammenhalten gegen die TA. Global One und RSL Com haben bereits signalisiert, einzuspringen. Georg Stumpf (Bild), seines Zeichens Chef des Wiener Telekommunikations- und Internetfirma Millennium Communication Network Ag MCN macht dieser Tage vermutlich die härteste Zeit seines Lebens durch. "Vom gefeierten Shooting Star zum Buhmann des österreichischen Wirtschaftslebens" "Der Jungmanager hat mit seiner Telefonfirma MCN nämlich eine ebenso spektakuläre wie peinliche Pleite hingelegt und wurde praktisch über Nacht vom gefeierten Shooting Star zum Buhmann des österreichischen Wirtschaftslebens." - urteilt das Nachrichtenmagazin profil in seiner aktuellen Ausgabe. MCN war zahlungsunfähig geworden und meldete am vergangenen Freitag den gerichtlichen Ausgleich an. Rund zwei Drittel der Belegschaft wurde Ende des vergangen Jahres gekündigt. Der MCN-Internet-Autohandel motena.at und der von Stumpf erbaute Millennium Tower suchen neue Eigentümer. "Grundsätzlich verdächtig" Laut profil zeigen nur wenige Mitgefühl mit Stumpf : "Jemand, der so oft in der Zeitung steht, ist mir grundsätzlich verdächtig", meinte etwa Alfred Reiter, Chef der Investkredit Bank. So soll die Finanzierung eines Deals, den Stumpf noch vor wenigen Monaten unter Einschaltung der Investkredit abwickeln wollte, deshalb nicht zustande gekommen sein. Ein "kleiner Nadelstich" ereilte Georg Stumpf am 5. Jänner dieses Jahres. Im Parkdeck des Millennium Towers wurden bei seinem dunkelblauen Audi A 8 die Scheinwerfer eingeschlagen.(red/APA/profil)