Gaza/Jerusalem - Israelis und Palästinenser wollen sich nach palästinensischen Angaben innerhalb der kommenden zwei Tage weiter um eine Einigung bemühen. Der palästinensische Chefunterhändler Yasser Abed Rabbo sagte am Sonntag im palästinensischen Rundfunk, Palästinenser-Präsident Yasser Arafat und der israelische Minister für regionale Zusammenarbeit, Shimon Peres, hätten vereinbart, ihre Kontakte fortzusetzen. Beide Seiten haben sich jedoch pessimistisch hinsichtlich der Chancen geäußert, noch vor dem Ausscheiden von US-Präsident Bill Clinton aus dem Amt am 20. Jänner eine Einigung zu erzielen. Bei einem Treffen am Samstagabend im Gazastreifen hatten sich Peres und Arafat und die Verhandlungsteams beider Seiten bisher in den Kernstreitpunkten nicht einigen können. Auch Sicherheitsexperten beider Seiten wollten am Sonntagabend erneut zusammentreffen, um über eine Beendigung der Gewalttätigkeiten zu sprechen. Clinton Vorschlag könne niemals Basis sein Rabbo bekräftigte erneut die Bereitschaft der Palästinenser, eine umfassende Friedensregelung mit Israel zu erzielen. Er betonte, man sei nicht daran interessiert, nur eine allgemein gehaltene "Prinzipienerklärung" zu unterzeichnen, die als Basis künftiger Verhandlungen dienen solle. Der jüngste Vermittlungsvorschlag Clintons könne "niemals die Basis für Verhandlungen irgendeiner Art" sein, sagte der Unterhändler zudem. "Wir haben der israelischen Delegation gesagt, dass wir wirklich eine umfassende Einigung erzielen wollen, die auch auf der Straße umgesetzt wird", sagte Rabbo. Die Kluft zwischen beiden Seiten sei jedoch weiterhin groß. Hauptstreitpunkte seien weiterhin die Jerusalem-Frage, das Rückkehrrecht palästinensischer Flüchtlinge und jüdische Siedlungen auf Palästinensergebiet. Arafat habe Peres auch gedrängt, sich für eine vollständige Aufhebung der Blockade der Palästinensergebiete und einen Stopp der israelischen Attentate auf militante Palästinenser einzusetzen, sagte Rabbo. (APA/dpa)