Washington - Der scheidende US-Präsident Bill Clinton will mit Hilfe von Oppositionsgruppen Hilfsgüter im Wert von zwölf Millionen Dollar (12,57 Mill. Euro/173 Mill. S) im Irak verteilen. Die "Washington Post" berichtete am Sonntag, der am vergangenen Mittwoch dem US-Kongress vorgelegte Plan sehe vor, dass der Irakische Nationalkongress Lebensmittel und Medikamente in von der Regierung kontrollierten Regionen bringen soll. Dem Irakischen Nationalkongress (INC), einer Dachorganisation des Widerstands gegen den irakischen Präsidenten Saddam Hussein, gehören Exiliraker in aller Welt an. Der Kongress hatte die Finanzhilfe im vergangenen Herbst bewilligt und der Regierung bis Jänner Zeit für die Planung der Verteilung gegeben. Die Zeitung berichtete, der Plan sei in Zusammenarbeit mit dem INC erarbeitet worden. Mitglieder der Opposition sollten in Regierungsgebieten die Hilfsgüter und Propagandamaterial verteilen. Weiter hieß es, der INC betrachte die Operation als Vorläufer für einen bewaffneten Aufstand, den er mit Hilfe von Waffen aus den USA und unterstützenden Luftangriffen ausführen wolle. Der Kongress hatte 1998 bis zu 97 Millionen Dollar für die Opposition im Irak bewilligt. Bisher wurden jedoch erst zwei Millionen Dollar davon ausgegeben. (APA/AP)