Nach Angaben der New York Times plant die US-Regierung den Aufbau eines gigantischen Computer-Überwachungssystems unter Leitung des Federal Bureau of Investigations (FBI). Dieses System soll Eindringlinge davon abhalten, Daten zu stehlen oder zu beeinflußen. Wie das Blatt weiter berichtet, sieht der Entwurf dieses Systems zwei verschiedene Überwachungssysteme vor: Eines zur Überwachung der Datenströme auf den nicht-militärischen Regierungsnetzen der USA. Ein anderes zur Kontrolle des Verkehrs in Netzwerken "bedeutsamer" Wirtschaftsbereiche wie Banken, Telekommunikation und Transportwesen. Die Details des Entwurfes stehen noch nicht fest und die bisherigen Angaben lassen einigen Spielraum zu. Regierungsbeamte erklären das Vorgehen damit, daß mit dem Informationszeitalter ein Wandel in der militärischen Bedrohung des Landes verbunden sei. Daher sei eine neuer Sachzwang entstanden, der einen Schutz der Informations-Infrastruktur notwendig mache. Ein Verantwortlicher wird mit folgendem Satz zitiert: "Unsere Bedenken, daß es zu einer organisierten Cyber-Attacke kommen könnte, sind dramatisch gewachsen". Teil des Planes soll es sein, ein Netzwerk tausender Überwachungseinheiten aufzubauen, mit dem "Muster" der Datenströme aufgezeichnet und analysiert werden können. Dieses Federal Intrusion Detection Network (Fidnet) soll bis zum Jahr 2003 voll in Betrieb sein. Der Plan wird von verschiedensten Seiten kritisiert. Datenschützer fürchten, daß hiermit dem FBI eine neue Möglichkeit gegeben wird, die Bürger im Rahmen der Strafverfolgung heimlich zu überwachen. Einzelne Industrievertreter machen darauf aufmerksam, daß ein solches System sich möglicherweise selbst zum Sicherheitsrisiko entwickeln könnte. (newsboard)