Wien - "Wir haben immer damit rechnen müssen, dass (BSE-)Einzelfälle auftreten können. Ich glaube nicht, dass Angst angebracht ist. Ich glaube, die Kontrollen sind jetzt sehr genau, nehme ich an", erklärte der Wiener Neurologe und Prionen-Forscher Univ.-Prof. Dr. Herbert Budka Sonntag Abend zu dem Verdacht auf BSE bei einem aus Österreich stammenden Rind in der Wien heute-TV-Sendung (ORF 2). Der Experte weiter: "Ich persönlich esse weiterhin Rindfleisch. Ich werde, auch wenn es Einzelfälle gibt, weiterhin Rindfleisch essen. Wir haben die Hauptmenge des Risikos bereits gegessen." Österreich - so Budka - habe sich im Vergleich zu anderen Ländern in Europa bezüglich BSE in einer besseren Situation befunden. Das Risiko sei in Österreich deutlich geringer als zum Beispiel in Deutschland gewesen. Dazu hätte beispielsweise auch beigetragen, dass das pflanzliche Kraftfutter für Nutztiere billiger gewesen sei. Das größte Risiko, sich als Konsument mit Prionen über die Nahrung zu infizieren, hätte Mitte der 80er-Jahre in Großbritannien bestanden. Die aktuelle Situation in Österreich sei damit nicht wirklich zu vergleichen. (APA)