Grimisuat - Der Schweizer Schriftsteller Maurice Metral ist am Sonntag nach Angaben seines Sohnes 71-jährig in seinem Wohnort Grimisuat einem Herzanfall erlegen. Der französischsprachige Schriftsteller, der 1999 mit dem Orden der französischen Ehrenlegion ausgezeichnet wurde, verfasste rund 50 Romane, mehrere Essays, Erzählungen und Theaterstücke, insgesamt rund 70 Werke. Metral publizierte 1956/57 seine beiden ersten Romane, "Le Chemin des Larmes" und "Les Yeux crevés". Weitere Werke waren etwa "L'avalanche" (1966), "Les hauts cimetières" (1970), "La solitaire" (1972), "L'enfant refusé" (1973) oder "L'étrangère" (1984). Zahlreiche Auszeichnungen Metrals Schaffen wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt. 1984 machte ihn der damalige französische Kulturminister Jack Lang zum "Chevalier de l'ordre des arts et des lettres ". 1985 erhielt er in Paris einen Literaturpreis für "L'Etrangère". 1992 wurde er als erster Schweizer von der "Académie francaise" mit der roten Medaille der Frankophonie ausgezeichnet. Maurice Metral kam am 5.April 1929 in Grone zur Welt. Ursprünglich Polier und Vorarbeiter, bildete er sich autodidaktisch zum Französischlehrer aus. Danach arbeitete er als Journalist für verschiedene Zeitungen im Schweizer Kanton Wallis und als Korrespondent für das Westschweizer Fernsehen TSR. Seit 1970 betätigte er sich als Schriftsteller. "Einfacher Stil" Seine Popularität in der Westschweiz beruhe auf seinem "einfachen Stil, der geschickten aber linearen Erzählweise sowie der treffenden, wenn auch etwas groben psychologischen Zeichnung seiner Figuren aus dem Volk", charakterisiert das "Schweizer Lexikon" Metrals Schaffen. Der Verstorbene wird am Mittwoch in Grimisuat beigesetzt. (APA/sda)