München - Die Geschichte einer Ehe steht im Mittelpunkt des neuen Films der deutschen Regisseurin Caroline Link. In "Nirgendwo in Afrika" schildert sie das Schicksal der jüdischen Familie Redlich, die 1938 Breslau verlässt und nach Kenia flieht. Das wohlsituierte Breslauer Anwalts-Ehepaar findet sich mit seinem neuen Leben nur widerwillig ab. Frau Redlich (Juliane Köhler) und ihr Mann (Merab Ninidze) entfremden sich zunehmend, kehren aber schließlich doch zusammen nach Deutschland zurück. "Ich will zeigen, wie die widrigen äußeren Umstände auf diese Ehe einwirken und warum dieses Paar trotz aller Entfremdung zusammen bleibt", sagte Caroline Link bei der Vorstellung ihres neuen Filmprojekts am Sonntag in München. "Nirgendwo in Afrika" basiert auf dem gleichnamigen autobiografischen Buch von Stefanie Zweig. Während das Emigrantenschicksal in dem Werk aus der Sicht der kleinen Tochter geschildert wird, hat die Regisseurin Link sich beim Schreiben des Drehbuchs auf die Geschichte der Ehe konzentriert. Der Film wird Links bisher teuerstes Projekt. Das Budget von 98,5 Millionen Schilling (7,16 Mill. Euro) sei für deutsche Verhältnisse "fast schon üppig". (APA/dpa)