Melbourne - Nichts wurde aus dem vierten Achtelfinale bei den Australian Tennis-Open in Folge für Barbara Schett. Die 24-jährige Tirolerin hatte am Freitag in Melbourne zwar gute Chancen dazu, führte bereits 6:2,3:1, musste sich ihrer als Nummer acht gesetzten russischen Doppelpartnerin Anna Kurnikowa letztlich aber nach 1:34 Stunden doch 6:2,4:6,3:6 geschlagen geben. "Ich habe im dritten Satz zu wenig aggressiv gespielt, vielleicht war ich auch nach dem verlorenen Satz ein bisserl enttäuscht", meinte Schett nach dem Aus. Kurnikowa zeigte sich zu Beginn nicht in Höchstform und produzierte vor allem auf der Vorhandseite viele Eigenfehler. Schett nützte dies gekonnt aus, erzeugte mit sicherem Grundlinienspiel enormen Druck und zog mit zwei Breaks auf 5:0 davon. Auch der Aufschlag funktionierte perfekt und nach nur 24 Minuten stand es 6:2. Break im zweiten Satz Schett ging auch im zweiten Satz nach einem Break 3:1 in Führung, die Weichen zum zweiten Sieg im sechsten Duell waren eigentlich gestellt. Doch die Weltranglisten-Achte fing sich, Schett ihrerseits ging nicht mehr ganz so konsequent zur Sache wie zu Spielbeginn. "Das hat nach einem leichten Match ausgesehen. Anna hat ziemlich schlecht gespielt, mir dagegen ist alles gelungen. Und so hab' ich dann leider etwas nachgelassen", so Schett. Bei 4:3 hatte sie sogar noch Breakchancen zum 5:3, doch die Weltranglisten-21. musste den Satzausgleich hinnehmen. Der dritte Satz verlief ausgeglichen, aber nach und nach schlichen sich bei Schett Fehler ein. "Ich habe alles versucht, aber sie hat am Ende echt gut gespielt. Und dann habe ich auch die Hitze gespürt. Ich habe sie von der Angel gelassen." Freitag war der erste wirklich heiße Tag im Melbourne Park, auf den Tennisplätzen wurden 40 Grad gemessen. "Eh nicht bös?" Das gute Verhältnis der Doppelpartnerinnen wurde dadurch natürlich nicht getrübt. "Die Anna ist in der Garderobe gleich zu mir gekommen und hat gefragt, wie es mir geht und ob ich eh nicht böse bin", erzählte Schett, die dennoch eine zufrieden stellende Bilanz zog. "Immerhin wäre ich in der ersten Runde fast draußen gewesen und eine Lichowzewa in Runde eins war keine leichte Auslosung. Und Kurnikowa ist ja auch nicht so schlecht, als dass man gegen sie nicht verlieren könnte. Ich glaube, ich bin auf dem besten Weg, wieder nach vorne zu kommen", sagte Schett. Auch Kurnikowa ist es nicht leicht gefallen, gegen Schett zu spielen. "Es ist immer hart, wenn man gegen eine gute Freundin spielen muss, ich glaube, das haben wir beide gespürt. Für Barbara war es außerdem schwierig, weil es am Anfang so einfach war für sie. Da verliert man leicht die Konzentration." (APA)