Jerusalem - Die israelische Armee hat nach dem Mord an einem jüdischen Siedler den Gaza-Streifen abgeriegelt. Die Armee teilte am Montag mit, dass außerdem der internationale Flughafen in Gaza-Stadt geschlossen worden sei. Am Montagmorgen war ein seit Sonntag im Gaza-Streifen vermisster Siedler tot aufgefunden worden. Der Israelische Rundfunk berichtete, die Hamas habe sich zum Mord bekannt. Wie der Rundfunk unter Berufung auf Angehörige des Geheimdienstes meldete, hätten Palästinenser den Siedler Roni Tsalach, der in der Siedlung Kfar Jam im Gaza-Streifen gelebt habe, in seinem Auto verschleppt und getötet. Seine Leiche sei von israelischen Soldaten in einem Feld gefunden worden. Der Flughafen und wichtige Straßen waren erst in der vergangene Woche wieder geöffnet worden, nachdem sich israelische und palästinensische Sicherheitskräfte beraten hatten. Die palästinensische Polizei teilte mit, die israelische Armee habe Straßensperren errichtet und Panzer an den wichtigsten Straßen im Gaza-Streifen auffahren lassen. Außerdem seien die Zufahrten nach Gaza-Stadt blockiert. Der Israelische Rundfunk berichtete, drei oder vier Palästinenser hätten Tsalach am Sonntagabend in sein Auto geworfen. Der Siedler habe sich offenbar gewehrt, die Palästinenser hätten ihn in seinem Wagen getötet. Dann seien sie in das Flüchtlingslager Khan Younis gefahren. Vor einer Schule der radikalen Hamas-Bewegung hätten sie den Wagen geparkt und vor einer johlenden Menge angezündet. Später sei der Wagen in von Israel kontrolliertes Gebiet gebracht worden. Die Palästinenser seien in von palästinensischer Seite verwaltetes Gebiet geflohen. Eine Armeesprecherin bestätigte den Bericht nicht. (APA/Reuters/AP)