Berlin - Der Komponist Udo Zimmermann, designierter Generalintendant der Deutschen Oper in Berlin, wird sein Amt nach Angaben von Kultursenator Christoph Stölzl wie geplant im Sommer 2001 antreten. Zweifel an diesem Tatbestand wies Stölzl am Montag im Kulturausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses zurück. "Zimmermann hat einen Vertrag, und niemand im Land Berlin hat daran einen Zweifel geübt", sagte Stölzl. Kein Mobbing Der Leipziger Opernintendant soll die Nachfolge des am 12. Dezember verstorbenen Götz Friedrich antreten. "Er hat die Vollmachten, sein Programm zu planen", sagte Stölzl. "Um ihn müssen wir uns keine Sorgen machen. Er ist ein energischer, durchsetzungsfähiger Theatermann, um nicht zu sagen Theaterpolitiker." Er sehe auch kein Mobbing gegen Zimmermann, meinte der Kultursenator. "Er ist der letzte, der sich das gefallen ließe." Stölzl bestätigte, dass Daniel Barenboim in den Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung an der Staatsoper Unter den Linden über das Jahr 2002 hinaus als Rechtsanwalt den PDS-Politiker Gregor Gysi benannt habe. "Es war nicht unerwartet, dass Barenboim ein hohes Interesse hat, in der Stadt zu bleiben", meinte der Kultursenator. "Wir werden sehen, zu welchen Ergebnissen wir kommen." Ende vorigen Jahres hatte der Bund überraschend 3,5 Millionen Mark (1,79 Mill. Euro/24,6 Mill. S) zusätzlich für Barenboims Staatskapelle zugesagt, was den Ruf nach einer Gleichbehandlung des Orchesters der Deutschen Oper nach sich zog. (APA)