Die Cisco Systems Österreich, heimische Tochter des weltgrößten Ausrüsters von Computernetzwerken, Cisco Systems Inc. (San Jose/Kalifornien), sieht in Österreich einen rasch wachsenden Markt für kabellose Netzwerke. Museen, Spitäler und Bahnhöfe könnten, ohne den laufenden Betrieb zu stören, Kosten für Standleitungen einsparen und physikalische Barrieren zwischen Gebäuden überwinden. "Der österreichische Markt birgt noch ein riesiges Potenzial", meinte Günther Brand, General Manager von Cisco Österreich, bei einer Präsentation am Montag Abend in Wien. WLAN (Wireless Local Area Network), mit Übertragungsgeschwindigkeiten von 11 Megabit pro Sekunde (Mbit/s), eigne sich für Unternehmen aller Größenordnungen, die einen schnellen Austausch von Daten und Nachrichten sowie flexiblen Zugang zum Internet benötigen. Die Mobilität, die Benutzer von Schnurlos-Telefonen oder Handys schätzen, bringe jetzt auch Teilnehmern in EDV-Netzen Vorteile. Innerhalb der Reichweite eines Funk-Adapters oder einer Basisstation können sich WLAN-User frei bewegen und dennoch im Internet surfen oder auf firmeneigene Netzwerke zugreifen, erklärte Brand. Ein Beispiel für die praktische Umsetzung dieser Technologie sei die Wiener Secession, wo Cisco soeben eine Funk-LAN Lösung installiert habe. Denkmalschutzbestimmungen hätten hier eine Verkabelung nicht zugelassen. "Man kann nicht unendlich dicke Mauern durchbohren", präzisierte Brand. Bisher räumlich getrennte Arbeitsplätze konnten in das System eingebunden werden, was zu einer Verbesserung der Kommunikation geführt hätte. "Durch die Realisierung der Funk-LAN Lösung konnten mehr als 500.000 Schilling Baukosten eingespart werden", ergänzte Josef Wöss, Geschäftsführer der Secession. Das Ziel, jedem Arbeitsplatz kostengünstig Zugriff auf zentrale, organisationsrelevante Informationen zu ermöglichen, sei damit erreicht worden. Cisco Systems, Inc. ist laut eigenen Angaben weltweit führender Anbieter von Networking-Lösungen für das Internet. Im Geschäftsjahr 2000, das am 29. Juli endete, konnte Cisco einen Umsatz von 18,93 Mrd. Dollar (20,08 Mrd. Euro/276,3 Mrd. S) verzeichnen. (APA)