New York - Am Dienstag starteten die beiden Finanzriesen Citigroup und Bank of America den für diese Woche in den USA anstehenden Quartalsergebnisreigen. Während der größte US-Finanzdienstleister mit einer Gewinnsteigerung die Erwartungen der Analysten erfüllte, enttäuschten die Zahlen der Bank of America. Die Citigroup hat im vierten Quartal seinen Gewinn um elf Prozent gesteigert und die Erwartungen der Analysten erfüllt. Wie das Institut, das in mehr als 100 Ländern Bank-, Versicherungs- und Brokeragegeschäfte anbietet, am Dienstag mitteilte, betrage der Reingewinn im vierten Quartel 3,33 Mrd. Dollar (3,5 Mrd. Euro/48,6 Mrd. S) oder 65 Cents je Aktie. Zu dem Anstieg hätte vor allem das Bankgeschäft mit Privatkunden beigetragen. Die Schwäche der Aktienmärkte habe das Wachstum bei der zur Citigroup gehörenden Salomon Smith Barney Securities, die im Emissions- und Fusionsberatungsgeschäft tätig ist, jedoch belastet, hieß es weiter. Das schwächste Börsenjahr in der Geschichte der US-Technologiebörse Nasdaq habe das Engagement vieler Investoren beeinflusst und Unternehmen veranlasst, ihre Börsenpläne aufzugeben. Bank of America mit Rückgängen Die Bank of America hat wie erwartet im abgelaufenen Quartal deutlich weniger als vor Jahresfrist verdient. Im vierten Quartal 2000 sei der Gewinn auf 1,39 Mrd. Dollar (1,47 Mrd. Euro/20,3 Mrd. S) oder 85 Cents je Aktie gesunken, nach 1,9 Mrd. Dollar oder 1,10 Cents je Aktie 1999, teilte die Bank am Dienstag mit. Analysten hatten mit 86 Cents je Aktie gerechnet. Die Bank of America hatte im Dezember ihre Gewinnerwartungen gesenkt und dies mit nicht eintreibbaren Außenständen und einer flauen Entwicklung im Bereich Handel und Investments begründet. Das Institut hat rund 4400 Niederlassungen in 21 Ländern. Nach der Präsentation der Ergebnisse von Intel - der weltgrößte Chiphersteller konnte am Dienstag nach Börsenschluss mit guten Zahlen, aber schlechten Aussichten aufwarten - folgen im dieswöchigen Quartalsergebnis-Marathon in den USA am Mittwoch die Berichte von Apple Computer, Biogene, Boeing, Eastman Kodak, Harley Davidson und US Airways. Insgesamt präsentieren diese Woche rund 300 amerikanische Konzerne ihre Quartalszahlen. Enttäuschende Ergebnisse, warnen Marktbeobachter, könnten die Weltbörsen erneut in schwere Turbulenzen bringen. (APA,red)