Wien - Beim Geld hört sich die (Partei-)Freundschaft auf. "Es geht um die Glaubwürdigkeit der FPÖ. Ein Grundsatz ist der Verzicht auf Privilegien", sagt FPÖ-Vizeobmann und Verteidigungsminister Herbert Scheibner. Er will die "ungute Situation" rasch beenden, dass FPÖ-intern gestritten wird, ob Exminister Michael Schmid seine Ministerpension laut den FPÖ-Grundsätzen behalten darf (wie Schmid glaubt) oder nicht (wie fast alle anderen glauben). So schnell wie möglich, wünscht sich Scheibner, solle das Parteigericht entscheiden. Seine, Scheibners, Entscheidung steht fest: Schmid habe gegen die Grundsätze verstoßen - weil er, entgegen der FPÖ-internen Vereinbarung, für das alte Politikerbezügesystem inklusive Ministerpension votiert hat. "Es wird Reaktionen geben" Wenn Schmid auf seinem Standpunkt beharre, dass er die Pension leider, leider annehmen müsse, weil er Unterhalt zu bezahlen habe, müsse man "Konsequenzen" ziehen, sagte Scheibner. Ob er damit einen Parteiausschluss Schmids meine? - "Es wird Reaktionen geben." Und zwar umgehend, drängte am Dienstag auch FPÖ-Klubobmann Peter Westenthaler: "Meine Geduld ist am Ende." Die FPÖ lasse sich von niemand, der sich nicht an die Regeln halte, auf der Nase herumtanzen. Einmal hat das FPÖ-Parteigericht zur Causa Schmid schon getagt, ein neuer Termin steht laut dem Vorsitzenden des Parteigerichtes noch nicht fest. Egal, wie das Parteigericht entscheidet - das letzte Wort hat der Bundesparteivorstand der FPÖ. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 17. 1. 2001)