Frankfurt - Mit deutlichen Abschlägen präsentieren sich die Aktien von LetsBuyIt.com NV, Amsterdam, am Donnerstag nach Wiederaufnahme des Handels. Am Vortag war die Aktie des E-Commerce-Anbieters nach einer Mitteilung, dass der Vergleichsverwalter den Anschlusskonkurs beantragt hat, vom Handel ausgesetzt worden. Als letzter Kurs waren am Mittwoch 0,47 Euro festgestellt worden. Gegen 10.30 Uhr notiert der Titel mit 0,28 Euro, entsprechend einem Minus von fast 40 Prozent. Das Unternehmen habe in sechs Monaten 66 Mill. Euro (908 Mill. S) an IPO-Barmitteln verbrannt, stellen die Analysten von Lehman Brothers dazu fest. Damit sei gar der Rekord von boo.com gebrochen worden, die in 18 Monaten 190 Mill. Euro an Aktionärsgeldern ausgegeben hätten. Bei einem Unternehmen mit einer negativen Bruttomarge, Kosten für 14 Büros und 320 Angestellte und einem Markennamen, der 65 Mill. Euro jährlich an Marketingkosten verschlungen habe, sei es nicht überraschend, dass sich die weißen Ritter nicht gerade aufdrängen würden. Am Mittwoch hatte der hochverschuldete Internethändler Konkurs beantragt. Wie LetsBuyIt am Mittwoch in einer Börsenmitteilung in Frankfurt am Main erklärte, erachteten die bisherigen Vergleichsverwalter "auf Grund ihrer bisherigen Feststellungen" über die Lage des Unternehmens diesen Schritt für notwendig. Ein Anschlusskonkurs sei beim Landgericht in Amsterdam in den Niederlanden, wo die Holding des Anbieters ihren Sitz hat, eingereicht worden. Das Gericht werde darüber am Freitag verhandeln. (APA/vwd)