Savoy, Ill.- Vom 15. bis 31.1.2001 läuft der
Openhack-Wettbewerb
des
eWeek-Magazins
. Vier offen über das Web
zugängliche Server ohne Firewalls sollen den Angriffen von Tausenden von
Hackern standhalten, die sich ein Preisgeld von 50.000 Dollar ergattern und
vor allem ihr Können beweisen wollen. Die Veranstalter erwarten rund eine
Million Angriffssessions innerhalb von zwei Wochen.
Einziger Schutz für die zu hackenden Systeme stammt bei Openhack III von
Argus-Systems
. Die Argus-Philosophie
besagt, dass alle Sicherheitsvorkehrungen unnütz sind, wenn nicht das
Betriebssystem die eigentliche Knacknuss darstellt. Argus will mit der
Teilnahme an Openhack beweisen, dass das ITSEC-zertifizierte
Pitbull-System einen besseren Schutz vor externen und internen
Hackversuchen bietet als etwa weitverbreitete Firewall-Lösungen.
Argus hat ähnliche Versuche bereits an anderen Veranstaltungen schadlos
überstanden, zuletzt an der IT-Messe Systems in München. Jeden Tag erhalten
die Hacker mehr Infos, z.B. Passwortlisten oder Account-Informationen. Bei
früheren Openhack-Wettbewerben waren aufwändig gesicherte Systeme
innerhalb einer Woche geknackt worden.
IT-Schwergewichte gemeinsam gegen Hacker
Inzwischen gehen die Schwergewichte der
IT-Industrie gemeinsam gegen Hacker vor. Wie das Wall Street
Journal berichtet, wollen 19 große Unternehmen Informationen über Hacks,
Sicherheitslücken und Datendiebstahl untereinander austauschen. Dazu
haben sie ein eigenes Information Technology Information
Sharing and Analysis Center (IT-ISAC) eingerichtet.
Der Initiative gehören neben Microsoft, Oracle und Computer Associates
auch Telekoms wie AT&T oder Hardware-Hersteller wie Hewlett-Packard, IBM
und Nortel Networks an. Das Informationszentrum erhält von den Mitgliedern
der Allianz eine Grundausstattung von 750.000 Dollar. Der Mitgliedsbeitrag
für ein Jahr beläuft sich auf 5.000 Dollar. Das IT-ISAC wurde auf Anregung
des scheidenden Präsidenten Bill Clinton eingerichtet.
Ein Mitglied der Initiative, das einen Angriff aus dem Internet registriert, wird
in Zukunft sofort alle anderen Teilnehmer der Initiative mit entsprechenden
Nachrichten versorgen. Zusätzlich werden bei Bedarf andere
Industriebereiche und Regierungsstellen gewarnt. In den USA bestehen
bereits drei private Initiativen zum Schutz vor Hackern, die den Banken- und
den Telekommunikationssektor sowie die Energieversorger abdecken. Weitere
Allianzen im Bereich der Gas- und Erdölindustrie sowie im Transportsektor
sind geplant. (pte)