Die vermissten Elefanten sind am Donnerstag in einem Vorort von Berlin, in Frisack, gefunden worden, bestätigte Chefinspektor Rudolf Tomek. "Die Tiere befinden sich in einer beheizten Halle in der Berliner Allee mit reichlich Auslauf. Die Halle gehört zu einem Zirkus der Schwiegereltern des Zirkusdirektors", sagte Tomek. Der Aufenthaltsort der Dickhäuter sei jetzt amtlich bestätigt. "Für mich ist der Fall abgeschlossen. Jetzt liegt der Fall bei der Linzer Staatsanwaltschaft", erklärte der Chefinspektor. Verstoß gegen das internationale Artenschutzgesetz Tomek hat den Zirkusdirektor seit dem 3. Jänner nicht mehr gehört. Der Chefinspektor hatte da gegen den Mann Anzeige wegen Verstoß gegen das internationale Artenschutzgesetz erstattet. "Er hat sich am Telefon von seiner Frau immer verleugnen lassen, wenn ich angerufen habe." Am 4. Jänner nach Deutschland Sicher ist jedenfalls, dass die Elefantenkuh "Seila" - laut Aussagen des Mannes - bereits am 4. Jänner ohne Papiere wieder zurück nach Deutschland gebracht wurde, erklärte Tomek. Die beiden anderen grauen Riesen waren aber "legal" - das heißt mit Papieren - gereist. "Er hat die Tiere zusammen transportiert, weil sie aneinander gewöhnt sind und sozusagen einer Herde angehören", erläuterte der Zollfahnder. Es sei aber Tatsache, dass der Zirkusdirektor mit dem Elefanten-Spezialtransporter niemandem aufgefallen ist. "Da es zu Deutschland eigentlich keine Grenzen gibt, konnte er ohne weiters durchfahren. Es hat auch trotz des Aufrufs keine konkreten Hinweise aus der Bevölkerung gegeben", wunderte sich Tomek. Am Donnerstag hatte es der Chefinspektor noch einmal versucht, den Zirkusdirektor zu erreichen - und er war zu einem Gespräch bereit. Nach Aussagen des Verdächtigen wurde die Elefantenkuh deswegen nach Deutschland zurückgebracht, weil man irrtümlich die Papiere für "Seila" vergessen hatte. "Wo sich der Mann zwischen 4. Jänner und heute aufgehalten hat, weiß ich nicht, das hat er mir nicht gesagt", so Tomek. (APA)